Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

 

Arbeit am Memorandum

Basierend auf den von Direktor Dung und dem vietnamesischen Komitee vorgeschlagenen Eckpunkten für die nächsten beiden Jahre verbrachten wir den Tag mit Gesprächen, Nachfragen, Klärungen und Diskussion - in offener, guter Atmosphäre und konnten am Nachmittag unser Memorandum unterschreiben.

Es umfasst folgende Punkte (gekürzte Übersetzung aus dem Englischen):

  • Die Anzahl der Dorfbewohner wird auf 200 erhöht. Mit der Fertigstellung des Veteranengebäudes können jetzt 80 Veteranen aufgenommen werden, die für jeweils ca. zwei Monate medizinische Diagnostik, therapeutische Behandlung und Unterstützung erhalten. Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen bleibt bei 120; 40 Kinder werden im nächsten Jahr zu ihren Familien zurückkehren; 40 werden aufgenommen.
  • Mit den internationalen Freiwilligen, die ins Dorf kommen, wird in den nächsten Monaten hinter dem neuen Veteranengebäude ein weiterer Garten mit biologischem Anbau angelegt, um noch mehr gesundes und frisches Gemüse für die Küche zu haben.
  • Bzgl. der Gesundheitsfürsorge der Bewohner werden weiterhin westliche und östliche Methoden kombiniert; die enge Zusammenarbeit mit den Kliniken in Hanoi wird weiter gepflegt, um Untersuchungen und Behandlungen zu ermöglichen.
  • Die Arbeit der Beratungsstelle soll weiter bekannt gemacht werden, um Familien zu unterstützen, deren Kinder Zeichen von körperlicher oder geistiger Entwicklungsverzögerung zeigen. Trainingskurse der MitarbeiterInnen werden organisiert.
  • Die Klinik wird weiterhin offen stehen für Patienten von außerhalb, die Behandlung benötigen.
  • Die fünf Sonderpädagogik- und die vier Berufsbildungsklassen werden beibehalten; Austausch mit anderen Sonderschulen und Weiterbildung der Mitarbeitenden wird unterstützt; individuelle Förderpläne gemäß der Standards des Erziehungs- und Wissenschaftsinstituts Vietnams.
  • Bzgl. der Haushaltsplanung übernimmt der Veteranenverband 60% der Gesamtkosten; wir als Internationales Komitee bemühen uns, 40% der Gesamtkosten aufzubringen. Dies sind für 2013 geplante 206.910 US-Dollar (etwas mehr als im Folgejahr, da die Aufstockung des Schulgebäudes noch nicht ganz abbezahlt ist), für 2014 192.310 US-Dollar. Eine effektive, ökonomische und zweckgebundene Mittelverwendung ist zugesichert.
  • Weiterhin werden im Dorf drei Stellen für junge Mitarbeiter mit Behinderung geschaffen; eine davon zur Gästebetreuung und um sicher zu stellen, dass Kontaktdaten von Besuchern, die dies wünschen, weitergegeben werden an die Unterstützerkomitees der jeweiligen Länder.
  • Ein Nachsorgeplan für die Kinder und Jugendlichen, die das Dorf verlassen, soll entwickelt werden, so dass die Reintegration in die Familien und Gemeinden sowie berufliche Möglichkeiten und/oder weitere Bildungsmöglichkeiten unterstützt werden können. Finanzmittel dazu stehen aus dem Erlös des Wiener Balls zur Verfügung.
  • Im März 2013 wird das 15-jährige Bestehen des Dorfs der Freundschaft gefeiert.

 

Die Arbeitsplanung ist vollendet!